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Engagierte im Bereich Nachhaltigkeit vernetzen sich

Engagierte im Bereich Nachhaltigkeit vernetzen sich

Ehrenamtlich Engagierte im Bereich Nachhaltigkeit vernetzen sich im Lahn-Dill-Kreis: Auf der Suche nach innovativen Ideen für die Nachhaltigkeit

 

Der Lahn-Dill-Kreis informiert: Zum Auftakt der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2023 hat die Stabsstelle für Klimaschutz, Energiemanagement und Mobilität des Lahn-Dill-Kreises Ehrenamtliche zu einer besonderen Veranstaltung eingeladen. Diejenigen, die sich im Kreis mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen, sei es aus der Perspektive der Mobilität, der Energie, der Ernährung, des Artenschutzes oder ganz generell, kamen zu einem interaktiven Workshop zusammen. Sie lernten sich kennen und entwickelten gemeinsam in Gruppen neue Ideen zum Thema Nachhaltigkeit, die das Potenzial für Innovationen haben.

„Die größte Herausforderung war es, sich auf eine Idee zu einigen“, beschreibt eine Teilnehmerin den Prozess bei der Vorstellung der Gruppenergebnisse. „Das ist ganz normal und spiegelt auch die Probleme in der Realität wider: Es gibt so viele Menschen mit tollen Ideen, man muss sich nur erst einmal festlegen und dann gemeinsam in eine Richtung gehen“, erklärt Andrea Kuhfuß vom QLab Think Tank. Mit ihrem Kollegen Patrick Runge führte sie die Teilnehmenden des ersten Netzwerktreffens im Lahn-Dill-Kreis für ehrenamtlich Engagierte im Bereich der Nachhaltigkeit durch den zweistündigen Workshop.

Interaktiver Workshop: Klimaschutz in der Region vorantreiben

Der interaktive Workshop begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde, bei dem die Teilnehmenden sich zunächst nach den Arbeitsbereichen Mobilität, Ernährung, Artenschutz, Energie und Generalisten im Raum verteilten. Dabei kamen sie ins Gespräch und stellten fest, dass sie sich mit neuen Mitstreiterinnen und Mitstreitern im eigenen Themenbereich vernetzen konnten.

Anschließend startete die Ideenfindung: Alle Teilnehmenden schrieben eine Idee auf eine Karte. Diese Karten wurden danach willkürlich getauscht, bis Andrea Kuhfuß zum Stoppen aufrief und darum bat, die aktuelle Idee mit einer Punktzahl von eins bis fünf zu bewerten. Diesen Wollknäuel-Prozess wiederholte die Menge fünfmal. So wurden die zehn besten Ideen ermittelt und vorgestellt. Darunter waren unter anderem die feste Verankerung von Nachhaltigkeits-Themen im Schulunterricht und in der Jugendarbeit, die Umgestaltung (öffentlicher) Grünflächen in wilde Gärten sowie die kreisweite Etablierung von Leihradsystemen.

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden in Gruppen passend zu den Themenbereichen, wie eine mögliche Umsetzung der gesammelten Ideen aussehen könnte: Wen beziehungswelche Akteure bräuchte es dafür? Wie kann die Umsetzung gestaltet werden und wie lange würde das dauern?

Abschließend stellten die Gruppen ihre Ergebnisse vor. Die große Frage dabei: Gibt es eine Idee mit dem Potenzial zur Innovation? Hierfür sollte eine Idee vor allem tragfähig, nachhaltig und technisch umsetzbar sein.

Wie geht es weiter mit den Ideen?

Die Moderatorin des Workshops, Andrea Kuhfuß, motivierte die Teilnehmenden und forderte sie bei einzelnen Projekten direkt zum Handeln auf: „Wer setzt das gemeinsam um?“. Sie bedankte sich für den regen Gedankenaustausch und wünschte viel Glück bei der Weiterentwicklung und Umsetzung der Ideen. Auch die Teilnehmenden waren sich einig: An diesem Abend wurden viele gute Ideen zusammengetragen.

Auch die Ideen, die es an diesem Abend nicht in die Top Ten geschafft haben, werden im Nachhinein gesichtet. „Ich bin mir sicher, dass auch dort tolle Anregungen für unsere Arbeit und zukünftige gemeinsame Projekte stecken“, erklärte Jacob Manderbach, Nachhaltigkeitsmanager des Lahn-Dill-Kreises.

Die Ehrenamtliche Kreisbeigeordnete und Kreis-Umweltdezernentin Andrea Biermann bedankte sich bei den Mitwirkenden und betonte: „Dieses großartige Team um mich herum zeigt, dass wir den Themenkomplex rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Co. beim Lahn-Dill-Kreis sehr ernst nehmen und Abteilungsübergreifend daran arbeiten, dies voranzubringen. Ich hoffe, dass wir heute Abend den Grundstein für ein noch besseres und im doppelten Sinne nachhaltiges Netzwerk aufbauen können.“

Vortrag das Naturfotografen Helmut Weller

Eingeleitet wurde der Abend durch einen Vortrag des Naturschützers und Fotografen Helmut Weller, der anhand von eindrucksvollen Naturaufnahmen die lokalen Veränderungen der Landschaft des Lahn-Dill-Kreises skizzierte. In seinen fünf Jahrzehnten als Naturfotograf habe er in der heimischen Region quasi vor seiner Linse ein Arten- und vor allem Insektensterben festgestellt. Die monokulturelle Landwirtschaft – das Brachlegen ganzer Landschaftsstrecken – sowie auch die sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gesellschaft wirkten sich zusehends auf das Klima und somit die Artenvielfalt vor Ort aus, erklärte Weller in seinem Vortrag.