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In Dillenburg entsteht das Elisabeth-Hospiz

In Dillenburg entsteht das Elisabeth-Hospiz

Seit vielen Jahren zeichnet sich der Bedarf einer stationären Hospizeinrichtung im nördlichen Kreisgebiet ab.

Der Bauantrag wird vorbereitet
Seit vielen Jahren zeichnet sich der Bedarf einer stationären Hospizeinrichtung im nördlichen Kreisgebiet ab. Auch der Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises veröffentlicht in seinen Altenhilfeplanungen für das Jahr 2017 eine entsprechende Handlungsempfehlung.

„Da uns im Seniorenheim Haus Elisabeth die palliative Versorgung unserer Bewohner schon immer ein beson-deres Anliegen war, griffen wir den Gedanken zum Bau eines stationären Hospizes schon im Jahr 2015 auf“, berichtet Peter Bittermann, Geschäftsführer der Haus Elisabeth Caritas Dillenburg gGmbH, als Träger des künftigen Hospizes.

Ebenfalls bestätigen zwei Sachverständigengutachten unabhängig voneinander den Bedarf an weiteren Hos-pizplätzen, so dass sich als nächster Schritt die Frage eines geeigneten Baugrundstücks stellte. Die daraufhin mit der Stadt Dillenburg geführten Gespräche ergaben, dass eine geeignete Grundstücksfläche in der Nach-barschaft des Seniorenheims Haus Elisabeth in Dillenburg zur Verfügung steht und die Stadt auch bereit ist, die Fläche zur Verfügung zu stellen.

Nach vielen weiteren Planungsschritten wurde im Jahr 2021 ein Architektenwettbewerb durchgeführt, aus welchem ein vielversprechender Entwurf aus dem Büro Keul + Müller aus Aßlar als Sieger hervorging.

Auf der Basis dieses Entwurfs wurde das Büro Keul + Müller beauftragt, die Hospizeinrichtung mit 12 stationä-ren und 2 Tageshospizplätzen zu planen. Im Zuge der Planungen wurde eine Vielzahl von Detailfragen mit den verschiedenen beteiligten Behörden, wie Brandschutzbehörde, Bauamt, Betreuungs- und Pflegeaufsicht etc. vorgenommen und die Gesamtkonzeption musste mit den Verbänden der Krankenkassen als zuständige Kos-tenträger abgestimmt werden. Die Planung ist nun soweit vorangeschritten, dass die Bauantragstellung vor-bereitet wird. Die Eröffnung des Hospizes wird für 2026 geplant.

Hospiz und Ambulanter Hospizdienst unter einem Dach
Im Hospiz können schwerstkranke Menschen die letzte Phase ihres Lebens möglichst schmerzfrei und in lie-bevoller Begleitung verbringen. Auch die Angehörigen und Freunde der Kranken werden mit ihrer Trauer be-gleitet und unterstützt. „In unserem künftigen Hospiz stehen die sterbende Person und ihre Angehörigen im Mittelpunkt. Wir wollen einen Platz bieten, an dem sie bis zuletzt Respekt und ein Leben in Würde erfahren dürfen“, so Peter Bittermann.

Der moderne Neubau bietet eine wohnliche Atmosphäre mit 12 stationären und 2 Tageshospizplätzen, jeweils in modern eingerichteten Einzelzimmern, welche über ein eigenes Bad und eine barrierefrei erreichbare Ter-rasse oder Balkon verfügen. Dazu sind im Hospiz weitere Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung und Begeg-nung vorgesehen, wie eine Wohnküche, ein Therapieraum, gemütliche Sitzecken sowie ein Raum der Stille. Auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige und Freunde werden vorgesehen.

Das Haus Elisabeth ist bereits seit vielen Jahren mit Hospiz- und Palliativarbeit vertraut. Im Bereich der ambulanten Hospizarbeit bestand eine langjährige Kooperation mit den Hospizdiensten Lahn-Dill gGmbH und seit April 2022 führt das Haus Elisabeth den Ambulanten Hospizdienst Lahn-Dill in eigener Trägerschaft. Dieser begleitet schwerstkranke und sterbende Menschen durch ehrenamtliche Hospizbegleiter in den Wohnungen der Betroffenen oder auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Auch das Büro des ambulanten Hospizdienstes wird sodann in das neue Hospizgebäude umziehen. Im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung, egal ob stationär oder ambulant, sind somit die Mitarbeiter für alle Betroffenen und deren Angehörigen und Freunde, für ehrenamtliche Mitarbeiter als auch für Ratsuchende und Interessierte als Ansprechpartner vor Ort präsent. Wünsche und Bedürfnisse können geklärt und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Breite gesellschaftliche Unterstützung erforderlich
Sorgen bereiten der Geschäftsführung und den Architekten jedoch die aktuelle Entwicklung der Baukosten.Die Preissteigerungen stellen ein großes Problem dar, denn ohnehin sieht die Systematik der Hospizarbeit vor, dass ein Teil der Baukosten, wie auch der laufenden Betriebskosten durch Spenden und ehrenamtliches Engagement getragen werden muss.

Aus diesem Grunde ist die Gründung des Hospizes auf breites gesamtgesellschaftliches Engagement angewiesen. Dafür werden Spenderinnen und Spender gesucht. „Wir möchten mit unserem Projekt in Dillenburg und Umgebung ein sichtbares Zeichen setzten – ein Zeichen für Mitgefühl und Verbundenheit mit abschiednehmenden Menschen. Helfen Sie uns dabei! Helfen Sie, schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg liebevoll zu begleiten und trauernde Angehörige zu unterstützen“, bittet Peter Bittermann.

Wer den Bau des Hospizes und die hospizliche Arbeit unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto bei der DKM-Darlehnskasse Münster eG spenden: Haus Elisabeth Caritas Dillenburg gGmbH | IBAN: DE52 4006 0265 0032 1242 00 | Verwendungszweck: Hospizarbeit Weitere Informationen zur Haus Elisabeth Caritas Dillenburg gGmbH und dem geplanten Elisabeth-Hospiz finden Sie auf www.haus-elisabeth.org


Foto: Haus Elisabeth