Die Stadt Herborn ist seit dem 2017 hessische Klima-Kommune, sie setzt sich für Klimaschutz und Klimawandelanpassung vor Ort ein. Klimaschutz in der Stadt Herborn umfasst Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken und Treibhausgasemissionen sowie Energieverbrauch verringern.
Als Kommune im Lahn-Dill-Kreis schließt sich die Stadt Herborn dem erklärten Ziel des Landkreises an bis 2050 klimaneutral zu sein. Die Kohlendioxid-Emissionen sollen bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 gesenkt werden.
In diesem Jahr konnte der Umbau des bachliegenden Güterbahnhofs zu einem Pendlerparkplatzes südlich des Bahnhofs Herborn abgeschlossen werden. Entstanden sind hier 117 Parkplätze sowie zehn E-Ladesäulen. Im Stadtgebiet Herborn stehen nun 12 öffentliche Ladesäulen für Elektroautos zur Verfügung. Zudem stehen am Bahnhof 25 abschließbare Fahrradboxen mit Lademöglichkeit für E-Bikes.
Zusätzlich beteiligte sich Herborn an der Aktion „Radfahren neu entdecken“. Bei der Bürgerinnen und Bürger in einem dreimonatigen Testzeitraum zehn E-Bikes kostenfrei ausleihen und testen konnten.
Im August des Jahres richtete die Stadt den ersten „Klimatag“ in der Aula der Hohen Schule aus. Eine Ausstellung bot Informationen zum Energiesparen, energetischem Sanieren und Klimaschutz ganz allgemein. Mit der Herbornerin und hessischen Umweltministerin Priska Hinz diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Interessenverbänden bei einer Podiumsdiskussion über die Potenziale von regionalem Klimaschutz.
Die im Aktionsplan vorgeschlagene, und durch Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bestätigte, Schaffung einer Stelle eines Klimaschutzmanagers wurde im Zuge der Haushaltskonsolidierung zurückgestellt. Es ist mittelfristig beabsichtigt in Interkommunaler Zusammenarbeit eine/n Klimaschutzmanager/in einzustellen. In der Zwischenzeit steht die Stadt Herborn im Austausch mit den „Klima-Sachbearbeitern“ der LDK-Kommunen sowie die Beratung des Klimaschutzmanagers des Lahn-Dill-Kreises.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe befasste sich mit dem Vermeiden von Abfall und Einwegplastik sowie dem Verwenden von Mehrweg-Produkten bei städtischen Veranstaltungen. Die Vorüberlegungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppe können genutzt werden, um eine Richtlinie für nachhaltige Beschaffung zu erarbeiten.
Die Giebelbeleuchtung in der historischen Altstadt wurde modernisiert, sparsame LED-Glühbirnen ersetzen die konventionellen knapp 11.500 Glühbirnen.
Um älter werdende Menschen aus den Stadtteilen oder Menschen ohne eigenes Auto in ihrer Mobilität zu unterstützen, hat die Stadt Mitfahrbänke installiert und plant die Einführung eines Bürgerbusses.
Im Freibad im Stadtteil Schönbach sparen neue Badewasser-Umwälzpumpen langfristig fast 40 Prozent Strom gegenüber den Vorgängermodell.
Am 5. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit im September 2018 organisierten Auszubildende der Stadtverwaltung einen Informationsstand zum Thema „Nachhaltig Leben“ auf dem Marktplatz. Passanten erhielten Informationen zu städtischen Maßnahmen zum Klimaschutz und Tipps zum nachhaltigen Konsum. Sie konnten ihren ökologischen Fußabdruck berechnen oder alte Handys für das Recycling abgeben.
Im November 2018 nahm in der Mozartstraße in Herborn ein Blockheizkraftwerk seinen Betrieb auf (in den Wohneinheiten der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft eG GBS). Es versorgt rund 240 Wohnungen mit einem Mix aus CO²-neutralem Strom aus Wasserkraft und Strom des örtlichen Blockheizkraftwerk. Diese Art der Wärmeversorgung nutzt die Abwärme aus der Stromerzeugung direkt für die Wärme der Wohnungen. Damit wird ein Gesamtwirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent der eingesetzten Primärenergie erreicht.
Seit Herbst 2018 legt der Klimaaktionsplan der Stadt Herborn Maßnahmen und Schritte für den Klimaschutz fest. Er gewährt einen Überblick über umgesetzte, begonnene und noch geplante Maßnahmen zum Klimaschutz.
Die Stadt Herborn ist seit dem Sommer 2017 Klimakommune. Grundlage für das Engagement für den lokalen Klimaschutz bildet die „Charta der 100 Kommunen für den Klimaschutz“. Als Kommunen im Lahn-Dill-Kreis schließt sich die Stadt Herborn dem erklärten Ziel des Landkreises an bis 2050 klimaneutral zu sein.
Alle Straßenleuchten im Stadtgebiet wurden sukzessiv auf LED-Technik umgerüstet. Zum Ende 2020 waren nahezu aller Straßenleuchten mit der neuen Technik ausgestattet.
Seit dem Jahr 2017 nimmt die Stadt Herborn mit einer wachsenden Zahl von Hobby-Radfahrern am STADTRADELN des Klimabündnis teil. Im selben Jahr wurde zur Förderung des Radverkehrs ein ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter berufen. Er fungiert als Berater und Vermittler zwischen Radfahrenden, Stadtverwaltung und anderen Interessengruppen.
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