Vom 10. bis 17. August verbrachte eine 40-köpfige Reisegruppe eindrucksvolle Tage in Herborns polnischer Partnerstadt Ilawa. Die Reisenden kamen aus dem ganzen Dillgebiet, der älteste Teilnehmer ist 89 Jahre alt; eine Teilnehmerin, deren Mutter in Ilawa aufgewachsen war, kam sogar aus Schleswig-Holstein. Selbstverständlich hatte die Gruppe auch „Herborner Wetter“ im Gepäck, das die gute Stimmung und Entdeckungsfreude förderte.
Seit über 27 Jahren pflegen beide Städte aktive Völkerverständigung durch gegenseitige Besuche und Schüleraustausche.
Nach Zwischenübernachtung in und Spaziergängen durch die eindrucksvolle Altstadt von Posen standen ein Empfang im Rathaus Ilawa, eine Fahrt mit einem Rollschiff auf dem Oberlandkanal, Exkursionen zur Marienburg sowie nach Danzig und das Seebad Sopot auf dem Programm. Ein Orgelkonzert im Dom von Olivia bot musikalischen Genuss. Das straffe Programm war gut zu bewältigen, weil Busfahrer „Ecki“ (EWÜ-Bustouristik) umsichtig alle fahrtechnischen Herausforderungen meisterte und seine Ehefrau Margit für die Versorgung im sehr gepflegten Bus sorgte.
Den „freien Tag“ am Freitag nutzten einige Fahrteilnehmende für die Suche nach den Geburtsorten und Wohnhäusern von ihren Urgroßeltern. Mit Unterstützung der polnischen Reiseleiterin Jolanta Gancarz wurden alle fündig und erlebten in den besuchten Dörfern polnische Gastfreundschaft und eine Welle der Hilfsbereitschaft.
Das Hotel in Ilawa (gesprochen: Iwawa) liegt idyllisch am Geserichsee – die wunderbare Lage überzeugt aber gerade im Sommer auch viele Mücken, die sich allabendlich auf das „Touristenbuffet“ stürzten. Die gute polnische Küche, hervorragende Biere sowie leckere Limonaden sorgten derweil immer für wohltuende Stärkung!
Die Bürgerfahrt wurde von Birgit Ernst vom Stadtmarketing Herborn professionell vorbereitet und begleitet. Für sie war es das 20jährige Jubiläum der Bürgerfahrten nach Ilawa. Jolanta Gancarz, Deutschlehrerin in Ilawa, vermittelte den Reisenden mit großer Begeisterung viele Informationen zur polnischen Kultur und zur polnisch-deutschen Geschichte. „Das waren die besten Jahrzehnte, die Polen und Deutsche jemals miteinander verlebten – an der Fortsetzung müssen wir gemeinsam arbeiten!“, so Jolanta Gancarz. Diese Worte sprechen den Fahrteilnehmerinnen und Fahrteilnehmern aus den Herzen!