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Herborner Vogelpark gibt im Hessenfernsehen Tipps zur Winterfütterung

Herborner Vogelpark gibt im Hessenfernsehen Tipps zur Winterfütterung

Heborn, 20.12.2007: Zwar ist der Vogelpark im Herborner Stadtteil Uckersdorf seit einigen Wochen für den Besucherverkehr geschlossen. Hinter den Kulissen wird jedoch emsig an den Vorbereitungen zu neuen Besuchersaison 2008, die witterungsabhängig voraussichtlich in der ersten Märzhälfte beginnen wird, gearbeitet.


Die Kompetenz der Vogelparkmitarbeiter ist auch während der Winterpause gefragt. So weilte am letzten Donnerstag ein TV-Team des Hessischen Rundfunks mit Videojournalistin Anja Appel und Kamerafrau Michelle Bunn in dem beliebten Herborner Naturerlebniszentrum, um sich und den Fernsehzuschauern angesichts der milden Witterung Tipps zur Winterfütterung geben zu lassen. Der Beitrag wurde noch am selben Tag in der Sendung „Alle Wetter“ ausgestrahlt. Wie Vogelparkleiter Wolfgang Rades betont, ist die Winterfütterung zwar kein unmittelbarer Beitrag zum Naturschutz, da sich im häuslichen Bereich nur etwa 10 bis 15 zumeist nicht unmittelbar bedrohte Vogelarten wie Amsel, Drossel, Fink und Meise einfänden. Dennoch macht sie nach Ansicht des Biologen durchaus Sinn, da das Füttern Naturerlebnis und Artenkenntnis zugleich vermittelt und insbesondere Kindern und Jugendlichen zeigt, dass es neben Harry Potter, Pokémons und anderen Produkten menschlicher Phantasie auch noch andere hochinteressante, und zwar reale Lebewesen gibt. In der Bereitschaft zu helfen würde so mancher Tierfreund motiviert, sich auch für den Arten- und Lebensraumschutz einzusetzen.


Ein erster Schritt hierzu sei oftmals, den eigenen Garten im Sinne des Vogelschutzes etwas naturnäher zu gestalten, sei es durch die Anpflanzung heimischer Gehölze statt exotischer Koniferen, den Verzicht auf Pestizide und die Bereitschaft, trockene Stauden und Gräser, in deren hohlen Stengeln ebenso zahlreiche für die Ernährung unserer Vogelwelt erforderliche Insekten überwintern wie auch in einem Laubhaufen, erst im folgenden Frühjahr zu beseitigen. Bei der Winterfütterung sei es zudem erforderlich, einige Regeln zu beachten, um unserer Vogelwelt nicht zu schaden: Man sollte mit einem mäßigen Füttern erst zu einem jahreszeitlich späten Zeitpunkt, in milden Jahren je nach Witterung frühestens Mitte bis Ende November beginnen. Im Bedarfsfall sollte bei einsetzender Frost- oder Schneeperiode dann jedoch die Ration erhöht werden. Im Frühjahr sollte bei stabiler und weitgehend frostfreier Witterung nicht mehr gefüttert werden.


Nicht mehr verwendet werden sollte das zwar optisch ansprechende, jedoch zu unhygienische klassische Futterhäuschen. Um eine Verschmutzung des Futters mit dem Kot der zahlreichen sich einfindenden Kleinvögel und das Auftreten von Infektionskrankheiten zu verhindern, sollten besser im Fachhandel zu erwerbende Futtersilos verwendet werden, in denen das Futter nicht verdirbt.


Keinesfalls sollte man gewürzte Nahrungsreste oder Brot anbieten. Der Zoofachhandel hält zahlreiche empfehlenswerte Freiland-Futtermischungen sowohl für Körnerfresser wie Sperlinge oder Finken ebenso bereit wie verschiedene Weichfuttersorten für eher insektenfressende Vögel wie Amseln, Heckenbraunellen oder Rotkehlchen. Platziert werden sollte der Futterspender mindestens 2 Meter von der nächsten Fensterscheibe entfernt an einer übersichtlichen Stelle, damit sich keine Katzen anschleichen können.


Die anschauliche Erläuterung dieser Zusammenhänge wurde übrigens dank der freundlichen Leihgabe verschiedener Futterspender und Freilandfuttersorten durch die Fa. Samen Schneider in Haiger ermöglicht. Darüber hinaus stellt die Fa. Schneider in diesem Jahr erneut mehrere tausend Blumenzwiebeln kostenlos zur Verfügung, die in diesen Tagen in die Beete des Vogelparks eingesetzt werden und deren Blütenpracht im kommenden Frühjahr wieder zahlreiche Naturfreunde erfreuen wird.